Die Hasel
11.04.2017
Die Hasel
Die Nüsse des Haselstrauches sind wertvolle Nahrung für Mensch und Tier. Sie stärken unser Gehirn und den gesamten Körper. Eichhörnchen und anderen Tieren sichern sie als Wintervorrat das Überleben. Auch die auffälligen männlichen Blüten (Haselkätzchen), welche manchmal schon im Januar zu finden sind und wie kleine Kätzchen an den Sträuchern hängen, die Blätter und die Rinde finden in der Küche und als Hausmittel Verwendung.
Wegen ihrer frühen Blüte ist die Hasel eine besonders wichtige Futterquelle für viele Insekten. Haselnusssträucher treiben immer wieder von unten her neue Äste aus. Man findet sie in Hecken, an Waldrändern, in Gärten und Parks. Sie kann rund 100 Jahre alt werden und in jedem dieser Jahre schenkt sie ihre wunderbaren Früchte.
Die Hasel würde von den Germanen und Kelten hoch geschätzt. Sie galt als Baum des Wissens und bot außerdem Schutz vor Hexerei, Blitzschlag und Krankheiten. Aus den feinen Zweigen des Strauchs wurden und werden auch heute noch Wünschelruten geschnitten, mit denen Wasseradern sowie Erdstrahlen festgestellt werden können.
Der Haselstrauch gehörte bei unseren Vorfahren zu jenen “magischen” Gewächsen, die in der Nähe des Hauses gepflanzt wurden. Seine Energie wirkt reinigend und klärend auf Körper, Geist und Seele und er schenkt Leichtigkeit. Außerdem gilt er wegen seines frühen Erblühens und seiner Robustheit als ein Symbol für Leben, Fruchtbarkeit und Erneuerung.
Auch gilt die Hasel als natürliches Aphrodisiakum, da sie Kraft spendet und die Sinnlichkeit anregt. Leider wurde sie wegen dieser Wirkung von kirchlicher Seite abgelehnt.
Die Verwendungsmöglichkeiten
Die Nuss ist natürlich der prominenteste Teil der Hasel. Für sich allein als Snack geknabbert und zu Öl gepresst ist sie äußerst gesund. Sie wird auch zum Backen von Desserts verwendet und ist Bestandteil jeder Nuss-Nougat Creme.
Ganz junge Blätter können im Salat gegessen oder mit anderen Wildkräutern zu Spinat verarbeitet werden. Getrocknete, vermahlene Haselkätzchen, wie die Blütenstände auch genannt werden, kann man zum Strecken von Getreidemehl verwenden.
Das Haselnussöl ist nicht nur wohlschmeckend, auch auf die Haut aufgetragen entfaltet es eine besondere Wirkung. Empfindliche und trockene Haut profitiert besonders von dem Öl, außerdem wirkt es Schwangerschaftsstreifen und Falten entgegen. Es kann pur verwendet, zu einer reichhaltigen Salbe oder auch zu einer feuchtigkeitsspendenden Creme verarbeitet werden.
Tee aus Haselblättern wirkt sich positiv auf das Blut aus und kann bei Husten und Darmkatarrh lindernd wirken. Ein Rindentee wirkt fiebersenkend und fördert die Blutgerinnung. Bei Akne, Ekzemen, Geschwüren und Frostbeulen können in dem Tee getränkte Umschläge Linderung verschaffen. Auch aus den Blütenkätzchen wird Tee hergestellt, dieser kann den Organismus bei Infektionen unterstützen und auch vorbeugend – z.B. in einer Frühjahrskur angewandt – tut er der Gesundheit gut. Es gilt zu beachten, dass bei medizinischen Problemen immer ein Arzt zurate gezogen werden sollte.