Die Nelkenwurz (Geum urbanum)

Die Nelkenwurz

gehört in die Familie der Rosengewächse, sie hat sehr viele Volksnamen wie: Benediktenkraut, Igleinkraut, Mauernelkenwurz, Mannskraftwurzel, Weinwurzel und viele mehr.

Ich verwende die Wurzel, das Kraut und die Blüten, so wie es überliefert wurde. Die Nelkenwurz hat sehr viele tolle Inhaltsstoffe zum Beispiel: Bitterstoffe, Gerbstoffe, Eugenol und ätherische Öle. Ernten kannst du sie fast das ganze Jahr, die Wurzeln im Frühjahr und im Herbst, die Blätter zeigen sich auch im Winter.

So und nun zum Standort und Aussehen der Nelkenwurz. Du findest sie an Waldrändern und in Gärten, bei Gebüschen, Hecken und alten Gemäuern.

Die Wurzel ist 3 bis 7 cm lang und cirka einen Zentimeter dick, der Wirkstoff Eugenol ist für den Nelkengeruch verantwortlich und auch ihr Namen steht damit in Verbindung. Zuerst kannst du eine Blattrosette erkennen und dann wächst die Pflanze bis zu 80 cm in die Höhe. Ihr sparrig verzweigter Stengel trägt drei gelappte, gefiederte, grob gesägte Blätter.
Fünf kleine, sonnengelbe Blütenblätter formen die zarte Blüte und ist diese verblüht, zeigt sie uns klettenartige Früchte, die an einen Igel erinnern.

Heute ist die Nelkenwurz eher unbekannt, doch bei unseren Vorfahren war sie sehr geschätzt.
Sie wurde als Heil und Gewürzpflanze verwendet und auch bei Hildegard v. Bingen und Pfarrer Künzel hatte sie einen besonderen Stellenwert. Sie wurde sogar “Aller Welt Heil” genannt und gegen so manches Leiden eingesetzt.
Die frische Wurzel in Wein eingelegt empfahl Hildegard von Bingen als Aphrodisiakum.

Nelkwurz Gurgeltee

1/2 TL Wurzel in 100 ml kaltem Wasser anzusetzen und 9 Minuten kochen, abfiltern, auskühlen lassen und zum Gurgeln bei Zahnfleischentzündungen und Halsentzündungen verwenden.